Schallschutz ist per Gesetz geregelt
Starke Arbeitsschutzbestimmungen regeln die Lärmbelastung für Arbeitnehmer. Im Wohnungsbau existieren vergleichbare Vorschriften, sind allerdings nur schwer zu überprüfen. Messungen ergeben meist, dass Richtwerte im Bezug auf die Schalldämmung eingehalten wurden. Das betrifft vornehmlich neue Gebäude die nach aktuellen Standards errichtet wurden.
Bei Altbauten können Abweichungen auftreten und häufig besteht Bestandsschutz, was bauseitige Modifizierungen erschwert. Unter bestimmten Bedingungen erzeugt der Nutzer die akustischen Probleme selbst: Wenig Inventar, Parkett und grosse Räume unterstützen den nachteiligen Gesamteindruck der Akustik. Um Büroräume und Wohnraum akustisch aufzuwerten, sind nicht in jedem Fall Baumassnahmen erforderlich. Oft reicht Wandschmuck: das Akustikbild.
So verhält sich Schall
Die einfache aber raffinierte Wirkung von Akustikbildern greift physikalische Gesetze auf. Danach ist unter anderem Einfallwinkel gleich Ausfallwinkel. Schallwellen, die auf ein Hindernis treffen, werden von dort im selben Winkel zurück in den Raum geworfen. Dabei kommt es zu Verlusten und das Geräusch wird leiser. Je nach Oberfläche, auf die Schallwellen auftreffen, kommt es zur starken oder geringen Reflexion. Die Masse verschluckt einen Teil des Schalls, er wird absorbiert.
Ein anderes Gesetz besagt, dass sich Schall gleichmässig in alle Richtungen ausbreitet. Die Reflexion geschieht also an Wänden, der Decke und am Boden gleichermassen. Erfahrungs- und Messwerte zeigen, dass Oberflächen ganz unterschiedlich ausgeprägte Absorptionseigenschaften besitzen. Strukturierte Oberflächen wie Textilien brechen den Schall sehr gut und geben nur wenig Schall in den Raum zurück. Harte Oberflächen wie Glas oder Fliesen reflektieren sehr stark und werfen fast den gesamten Schalldruck zurück in den Raum. Es kommt zu Nachhall. Deshalb singen alle so schön im Bad.
Aufbau von Akustikbildern
Akustikbilder bestehen aus einer strukturierten Oberfläche, die das Motiv trägt. Sie suchen das Sujet aus einer grossen Auswahl aus oder lassen die Abbildung im Grossformatdruck nach eigenen Ideen drucken. Akustikbilder sind in unterschiedlichen Abmessungen herstellbar und passen sich dem Platz und dem Nutzen an.
Die ansprechende Oberfläche kaschiert einen Absorberkern, der die eigentliche Leistung bei der Optimierung der Raumakustik erbringt. Dieser Kern besteht aus Schaumstoff. Sie erzielen andere Effekte mit dem Akustikbild je nach Dichte des Schaums und dessen Eigenschaften. Je stärker der Absorberkern, desto mehr trägt ein Akustikbild auf an der Wand. Darin ist es vergleichbar mit einem herkömmlichen, gerahmten Kunststoff.
Vorteile der Akustikbilder
Grundsätzlich ist jede Wanddekoration geeignet, die Akustik eines Raumes zu verändern. Sobald sich Schall an einer Oberfläche bricht, verbessert sich die Akustik meist. Akustikbilder unterscheiden sich von anderen Lösungen darin, dass sie Schall gezielt absorbieren. Der Raumakustiker verfolgt mit Akustikelementen in vielen Fallen eine bessere Hörsamkeit von Räumen. Die Hörsamkeit gibt Auskunft über die Qualität der Sprachverständlichkeit in Räumen.
Es reicht nicht, den Geräuschpegel in seiner Gesamtheit zu senken. Ziel ist es, die für die Verständlichkeit von Sprache geeigneten Frequenzen zu erhalten und die störenden zu absorbieren. Dies gelingt über die bekannten physikalischen Eigenheiten der Absorberkerne. Am herkömmlichen Bild wirkt der Effekt jedoch ungesteuert. Wo es auf Sprachverständlichkeit ankommt, sind Akustikbilder deshalb immer die bessere Wahl.